Kleine Fluchten 2016
Im Pfaffenwinkel

immer wieder schön: eine Fahrt durch den Pfaffenwinkel, hier Landschaft bei Huglfing

nix
Hier noch auf Asphalt ...

Sie sind gelandet!!!

.... und hier kommen sie ...





















um eine wunderschöne Wiese voll mit Enzian zu bewundern.


Die ambulante URAL - Werkstatt kommt ins Haus

Mein URAL - Gespann soll von kundiger Hand gewartet werden

draußen warten die nächsten Patienten

Die Besitzer frönen derweil der hin und wieder auftauchenden Sonne, und dem Kuchen und Kaffee

Typenvergleich, Sitzprobe

... und die Live - Show des Haus- und Hof - Mechanikers kann bewundert werden

Die Wartung 2er Gespanne und etwas grundlegende Bewirtung finden gleichzeitig im Schuppen Platz



Wartungsarbeiten unter Aufsicht

und noch eine Patientin:
Dominic hat eine kleine 125er MZ angeschleppt, er hat einem Spezi leichtsinnigerweise versprochen sie wieder in Gang zu bekommen.

Das arme Teil stand angeblich 10 Jahre bewegungslos herum.

Nerviges Symptom: jedes Mal nach nur  einem Kick ist die Zündkerze so sowas von abgesoffen!

3 Mal haben wir den Vergaser schon auseinander gehabt. Auffällig ist, dass beim Kicken auch Sprit aus dem Auspuff läuft. Immer wieder, in Mengen, die niemals beim Kicken durch den Vergaser kommen können.

Irgendwann hat Dominic den Auspuff abgebaut, und 1/2 Liter Sprit lief raus.

Bei einem Kickversuch ohne Krümmer spotzte vorne gleich wieder Benzin heraus.

Der Verdacht: Kurbelhaus voller Sprit, im Laufe der Jahre vielleicht bei offenem Benzinhahn durch den Vergaser und am Kolbenvorbei ins Kurbelhaus gerieselt.



Was macht man mit beinahe Ertrunkenen:  Auf den Kopf stellen, dass das Wasser aus der Lunge läuft, und ordentlich Klapse geben.

Was macht man mit einer im eigenen Sprit ertrunkenen Emmi:   Auf den Kopf stellen, dass das Benzin aus dem Kurbelhaus läuft, und ordentlich Kicken.
Das Benzin spritzte geradezu aus dem Kerzenloch und aus dem Auspuff.

Nach ein paar Minuten Kopfstand bei gleichzeitig Kicken ließ der Spritregen nach.

Siehe da: das Motörle gab seine ersten Lebenszeichen!








Die Ural Motorcycles GmbH rief und wer konnte kam. Wer nicht konnte hat Einiges verpasst.

Unser noch von der Italienreise eingestaubter und Schwefelschlamm – verkrusteter MISCHA trug uns flott ostwärts, das Navi „Jaqueline“ tat auch seine Pflicht und führte uns unter Vermeidung von Autobahnen und Kehrtwenden in Richtung Oberndorf / Österreich bei Salzburg.

Um flott am Chiemsee vorbei zu kommen schwenkte ich mal kurz entgegen Jaquelines Rat auf die A9, mit dem Effekt, dass wir sofort in einen Stau gerieten und bei der nächsten Abfahrt wieder reuevoll auf die Bundesstraße fuhren.

Was Jaqueline nicht wissen konnte war, dass die favorisierte Landstraße bei Bergen mit einer neuen Asphaltdecke beglückt wurde und definitiv gesperrt war. Die  Umleitung erfolgte über die A9 … Nein, das kam nicht infrage. Also seilte ich uns seitwärts ab, und geriet relativ flott auf einen gesperrten Feldweg der aber in die gefühlt richtige Richtung wies. Jaqueline kotzte und sprach was von „bitte wenden“. Ich ließ sie kotzen und blieb auf Kurs. Diverse Hinweisschilder meinten etwas von Naturschutzgebiet, aber die Sperre war aufgehoben. Einen Mooslehrpfad passierten wir, befuhren ihn aber nicht und bald waren wir wieder auf Kurs.

Siegsdorf besitzt gefühlt in seinen Museen (Siegsdorfer Naturkunde- und Mammut-Museum "Mammutheum!") mehr versteinerte Mammute als URAL – Gespanne.

Bald darauf passierten wir die Grenzbrücke Laufen / Oberndorf und trafen uns dort mit befreundeten Uralisten. Die Brücke über die Salzach ist sehenswert, und die beiden Ortskerne sicher auch.

Nahe am Salzburgring vorbei ging es weiter zum Wolfgangsee, der sich in all seiner Pracht präsentierte. Völlig überlaufene Gegend, aber wunderschön…

Recht bald erreichten wir Strobl, tankten noch einmal um das nicht am nächsten Tag vor der angesagten geführten Runde tun zu müssen, und preschten die Postalmstrße hinauf.





Die URAL mit Einspritzung erwies sich bei ungefähr gleicher Beladung und trotz Seitenwagenantrieb als wesentlich muskulöser als unser mit Vergasern befeuerter MISCHA.

Oben waren bereits Uralisten aus vieler Herren Länder. Fürs Auge, gegen den Durst und gegen den Hunger war Einiges geboten.

Die auf Motorradtreffen anscheinend unbedingt nötige Beschallung aus Konserve oder ortsansässiger Band(e) war vorhanden. 

Liebe Veranstalter, spart Euch die Kohle oder gebt sie an Brot Für Die Welt, aber erspart uns den Tinnitus.

Man sieht die Freunde selten im Jahr und möchte mit ihnen Erlebnisse austauschen, oder neue Leute kennenlernen. Ab einer gewissen Anzahl von Dezibel wird so etwas von musikalichen Darbietungen unterbunden, und das Treffen  verliert einen Teil seines Reizes.

 

Für Samstag war eine geführte Tour von 70km angesagt, das kam unserem Phlegma sehr entgegen.

Die 70 km waren jedoch vom Feinsten was es für Auge und Schultermuskulatur eines Gespannfahrers geben kann: Mondsee, Attersee, Traunsee und wieder zurück zum Wolfgangsee. 

Dort bogen wir nach St. Wolfgang ab um uns die historische, 1893 in Betrieb gegangene Schafberg – Dampfzahnradbahn zu Gemüte zu führen. Nicht ganz billig ist der Spaß, aber unbedingt empfehlenswert. Das Dampflokomotivchen schiebt auf den Schmalspurgleisen 2 Wägelchen mit Steigungen von bis zu 25% 

auf den 1782 Meter hohen Schafberg hinauf. Von dort oben hat man eine fantastische Aussicht auf die vorher umfahrenen Seen und die tollen Berge ringsum.

Der Abend wurde von der Versteigerung einer URAL 750 EFI gekrönt und die Familie aus Rumänien zeigte ihre tollen Fotografien die sie während ihrer mehrmonatigen Reise kreuz und quer durch das gemacht hatte, was Europa sein könnte. 


Unsere Heimfahrt gestaltete sich wundervoll, Forumsfreund Axel hatte für sich eine schöne Route festgelegt und wir durften uns anschließen:

Von der Postalm hinunter über Scheffau im Tennengebirge, am Hochkönig (Berg)  vorbei nach Dienten, weiter nach Maria Alm, Leogang, St. Johann in Tirol bis Wörgl. Der Wilde Kaiser hatte sich etwas in hermelinweiße Gewandung gehüllt und war nur teilweise zu sehen.

Dann ging es über den Achensee und Sylvensteinsee wieder heim. 5 km vor Einfahrt in den Motorradschuppen erwischte uns noch ein kräftiger Abschiedsguss.

Wenn die URAListi wieder einladen, werden wir wenn irgendwie möglich wieder hinfahren.